Kommasetzung vor und nach „sondern“
Steht vor sondern immer ein Komma? Und wie sieht es mit der Kommasetzung nach sondern aus? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Kommas richtig setzen und worauf Sie bei der Konjunktion sondern achten müssen.
Vor sondern ein Komma? So geht`s mit der Kommasetzung
Das Komma vor sondern stellt eine häufige Quelle der Unsicherheit dar, dabei sind die Regeln diesmal ganz einfach: Vor sondern steht immer ein Komma. Bei sondern handelt es sich um eine Konjunktion (Bindewort), vor der immer ein Komma steht. Meist kommt die Konjunktion zum Einsatz, um einen Gegensatz auszudrücken. Das bedeutet, dass vor sondern eine Satzkonstruktion stehen muss, die einen Gegensatz zum darauffolgenden Satz ausdrückt.
Beispiele:
- Frau Maier kauft heute keine Brötchen, sondern Brot.
- Herr Müller fährt heute kein Auto, sondern Zug.
- Frau Schneider übt heute nicht Rechtschreibung, sondern Grammatik.
- Herr Blumke hat nicht nur einen Hund, sondern auch ein Pferd.
Kommasetzung auch vor sondern weil, sondern dass und sondern ob
Sondern steht nicht selten in Verbindung mit weiteren Konjunktionen wie weil, dass oder ob. Auch hier sehen die Kommaregeln vor, dass ein Komma gesetzt wird.
Beispiele:
Sondern weil …
- Karl kauft das Buch nicht nur wegen des schönen Covers, sondern weil er den Stoff für die nächste Klausur lernen muss.
Sondern dass …
- Viel zu verdienen ist Peter nicht wichtig, sondern dass ihm die Arbeit Spaß macht.
Sondern ob …
- Magdalena fragt sich nicht, ob das Eis klein oder groß ist, sondern ob es schmeckt.
Kommasetzung nach sondern (nicht nur …, sondern auch, …)
Nun wissen wir, wann vor sondern ein Komma gesetzt wird, doch wie sieht es nach der Konjunktion sondern aus? Kann auch dort ein Komma stehen?
Ja, nach sondern kann ein Komma stehen, meist in der Form „nicht nur … , sondern auch, …“.
Beispiel:
- Frau Müller lernt nicht nur die deutsche Rechtschreibung, weil sie es muss, sondern auch, weil sie es will.